AKI TAKASE & DANIEL ERDMANN

Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz, Weimar

Die in Berlin lebende japanische Pianistin Aki Takase und der Saxophonist Daniel Erdmann, der Im Herbst 2020 kurz vor dem neuerlichen Lockdown den renommierten SWR-Jazzpreis verliehen bekam, trafen sich erstmals Mitte der 90er Jahre, als Takase Improvisation an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ unterrichtete, wo Daniel Erdmann zu dieser Zeit studierte. In der Folge lud Aki Takase Daniel Erdmann ein, in ihrem Sextett zu spielen, das aus einigen der herausragendsten Musiker der Berliner Szene der 90er Jahre wie Rudi Mahall und Tony Buck bestand. Im Jahr 2000 bekam Daniel Erdmann ein Stipendium des deutsch-französischen Kulturrates und zog nach Paris – damit endete vorerst die Zusammenarbeit mit der stilprägenden Pianistin, die 2002 den SWR Jazzpreis erhielt. 15 Jahre später trafen sich Aki Takase und Daniel Erdmann, der inzwischen schon viele Jahre in Reims in der Champagne lebte, zufällig am Pariser Flughafen. Dort verabredeten sich die Beiden, endlich wieder gemeinsam zu spielen. Noch im selben Jahr gründete sich das Quintett „Japanic“, das 2019 das Album „Thema Prima“ veröffentlichte. Ihre Zusammenarbeit im Duo begannen die Beiden bereits 2019 und intensivierten sie während des ersten, durch Corona bedingten Lockdowns im Frühjahr 2020. Daniel Erdmann, zu Hause in Reims, Aki Takase in Berlin, probten von nun an ein Vierteljahr lang jeden Mittwoch zu

gemeinsamen via Zoom. Trotz der Beschränkungen und der technischen Tücken, sagen beide, hatte das Ganze ein Gutes: die völlige Konzentration auf das Projekt. Als sich dann im Sommer ein kleines Zeitfenster zum Reisen öffnete, trafen sich beide in Budapest, um Anfang August an drei Tagen im Budapester Studio von BMC Records ein Album aufzunehmen. Kurz vor der Aufnahme in der ungarischen Hauptstadt spielten die Beiden noch ein Streaming-Konzert im Berliner Club A-Trane, das vom RBB mitgeschnitten wurde (Siehe das Video unten). Eine französische Konzert-Premiere fand bereits im November 2019 im Rahmen des Jazzdor Festivals in Straßburg statt. Über dieses Konzert schrieb Bruno Pfeiffer im Jazz-Blog der Zeitung Liberation: „Komplexe Akkorde und souveräne Melodien zusammen mit einer komplizenhaften Balance, bei der die Protagonisten wie zwei Läufer Hand in Hand die Ziellinie überqueren. Am Ende verlassen wir das Duo mit dem Drang zu tanzen“. Angang Juni 2021 wurde Aki Takase und Daniel Erdmann der erstmalig vergebene deutsche Jazzpreis verliehen.

Besetzung:

Daniel Erdmann_Tenor- & Sopransaxophon,

Aki Takase_Piano

VVK 12,-/8,- Euro unter www.monami-weimar.de

Abendkasse: 15,-/11,-

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